Ein Interview mit: Angela Sommersberg

Von Angela Sommersberg

Wie sind Sie Redakteur*in geworden?

Nach meinem Studium habe ich ein Volontariat beim Kölner Stadt-Anzeiger gemacht. Danach durfte ich bleiben und habe die Kinderseite übernommen. Mit den Jahren kamen zu der Duda-Kinderseite im Kölner Stadt-Anzeiger noch der Online-Auftritt duda.news und die Kinderzeitung Duda hinzu. Fest angestellt als Redakteurin wurde ich dann im Sommer 2016.

Was hast Du studiert/gelernt?

Ich habe an der Uni Köln die Fächer Skandinavistik, Anglistik und Psychologie studiert. Das hört sich jetzt erstmal gar nicht nach Journalismus an. Deswegen habe ich aber schon während der Schulzeit und des Studiums Praktika bei der Zeitung, beim Radio und Fernsehen gemacht und zum Teil als freie Mitarbeiterin dort gearbeitet. So konnte ich Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen – und hab sogar während des Studiums mein Geld als Journalistin verdient.

Wie sieht ein typischer Tag bei Ihnen aus?

Ich kümmere mich jeden Tag um die Kinderseite des nächsten Tages: Entweder ich schreibe selbst einen Artikel oder ich bearbeite den Text, den ein anderer Journalist geschrieben hat. Regelmäßig haben wir auch Artikel von unseren Kinderreporterinnen und Kinderreportern auf der Duda-Seite. Die Absprache und Betreuung der Kinder gehört auch zu meinen Aufgaben. Außerdem überlege ich mir Themen für die Kinderseiten der folgenden Tage – schließlich sollen dort jeden Tag spannende Artikel zu lesen sein und das braucht Vorlauf. Für meine Artikel interviewe ich oft Experten und manchmal auch Prominente. Außerdem recherchiere ich viel im Internet. Ich spreche mich außerdem mit den Kolleginnen und Kollegen ab, die sich um die Internetseite duda.news kümmern und mit denen, die für die Kinderzeitung Duda schreiben. Manchmal schreibe ich aber auch Artikel für Erwachsene – die erscheinen dann im Magazin oder online im Ressort „Ratgeber“.

Was macht Ihnen am meisten Spaß bei der Arbeit/Was ist das Tolle an dem Job?

Am tollsten ist, dass ich jeden Tag etwas Neues lerne. Oft, wenn ich im Alltag eine Frage habe – zum Beispiel: Warum sitzen ständig Wespen auf meinem Essen? – recherchiere ich das und schreibe dazu einen Artikel. Außerdem macht es mir Spaß, komplizierte Sachen leicht aufzuschreiben und auch noch auf die letzte „Warum“-Frage eine Antwort zu finden. Und ich liebe es sehr, dass ich für die Arbeit so viele Kinder- und Jugendbücher lesen darf – darüber schreibe ich nämlich einmal im Monat im „Büchermagazin“.

Was empfehlen Sie Schüler*innen, die sich für die Arbeit bei einem Medienhaus interessieren?

Versucht, möglichst früh journalistische Erfahrungen zu sammeln. Ich selbst habe schon mit 16 Jahren angefangen, für den Kölner Stadt-Anzeiger zu schreiben – und rückblickend war das eine sehr gute Entscheidung, weil ich so schnell gemerkt habe, ob der Beruf etwas für mich ist. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es schwer ist, in der Schulzeit ein Praktikum zu bekommen. Deswegen rate ich: Schreibt am besten für die Schülerzeitung und wenn ihr keine habt, dann versucht euch einfach so mal an ein paar Artikeln – und bewerbt euch damit für ein Praktikum.

Angela Sommersberg ist Redakteurin im Ressort Magazin/Ratgeber und betreut die Kinderseite Duda des „Kölner Stadt-Anzeiger“.