Ein Interview mit: Christian Mack

Von Christian Mack

Wie bist Du Redakteur*in geworden?

Auf dem klassischen Ausbildungsweg. Das bedeutet: Durch ein Volontariat. In meinem Fall: Ein Hörfunkvolontariat bei Radio Bonn/Rhein-Sieg. Konkret sah das so aus: Ich war zwei Jahre lang als Radio-Azubi festangestellt und habe Reporterdienste gemacht, die Nachrichten gesprochen, war Redakteur für verschiedene Sendestrecken und habe hin und wieder auch Sendungen moderiert. Zwischendurch gab es auch Fortbildungen.

Was hast Du studiert/gelernt?

Nach meinem Abitur mit den Leistungskursen Deutsch und Geschichte und meinem Zivildienst wollte ich eigentlich Journalistik studieren, weil ich schon damals gespürt habe, dass das Beschreiben und Vermitteln von Geschichten und Informationen zu meinen Stärken gehört. Allerdings waren meine Noten nicht so toll, dass ich sofort einen Studienplatz bekommen konnte. Also habe ich mich entschieden, in Bonn Geschichte und Germanistik zu studieren und bin eher zufällig beim sich damals in Gründung befindlichen Bonner Campusradio gelandet.

Damals hatte ich zwar mit Radio nix am Hut und wollte eher zur Zeitung, bin dann aber schnell vom „Radiofieber“ angesteckt worden. Beim Campusradio hatte ich die Chance, während meines relativ langen Magisterstudiums alle erdenklichen Rollen zu übernehmen. Von Reporter, Moderator, Chefredakteur, Musikchef über Technik konnte ich dort alles ausprobieren und den Sender entscheidend mitgestalten.

Während dieser Zeit habe ich auch begonnen, Praktika bei der Deutschen Welle oder bei 1LIVE zu machen, und wurde später auch freier Reporter für 1LIVE und noch etwas später dann auch für Radio Bonn/Rhein-Sieg. Irgendwann wurde dann eine Volontärsstelle bei Radio Bonn/Rhein-Sieg frei und ich habe sie bekommen.

Nach meinem Volo hatte ich die Nase voll vom Radio und habe fünf Jahre als freier Videograf/Filmemacher gearbeitet. In dieser Zeit habe ich mir den Bereich Videoproduktion und Livevideoproduktion mehr oder weniger selbst beigebracht, aber auch noch nebenher Fotografie- oder Blogprojekte gemacht – bis mir Anfang des Jahres eine interessante Stelle beim Kölner Stadt-Anzeiger über den Weg lief.

Wie sieht ein typischer Tag bei Dir aus?

Mein Alltag besteht hauptsächlich daraus, mit Menschen zu reden und Lösungen für Probleme bzw. Fragestellungen zu finden. Audio- und Videoprojekte müssen geplant, technische Fragen gelöst und Termine gefunden werden. Wenn ich nicht angelieferte Audio- oder Videoinhalte verarbeite, drehe oder produziere ich selber Beiträge oder Podcasts und mache sie sendefertig. Außerdem mache ich mir selbst und im Team Gedanken, wie das Video- und Audioangebot des Kölner Stadt-Anzeigers ausgebaut und verbessert werden kann und trage dazu bei, die Zeitung digitaler und multimedialer zu machen.

Was macht Dir am meisten Spaß bei der Arbeit/Was ist das Tolle an dem Job?

Die Vielseitigkeit! Egal ob es um technische Fragen, Terminplanung, Strategie oder das Aufspüren und Erzählen von Geschichten geht: Immer hat man es mit vielen interessanten Menschen zu tun.
Auch wenn die klassische journalistische Kernarbeit nicht mehr den Hauptbestandteil meiner Arbeit ausmacht, so bereitet sie mir immer noch große Freude.

Dazu kommt, dass „mein“ Bereich, also „Audio/Video“, zu jenen gehört, die sich beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ noch in der Entwicklung befinden. Hier kann ich also in einem tollen Team viel selbst gestalten und voranbringen, was ich sehr befriedigend finde.
Schön an meiner konkreten Stelle finde ich außerdem, dass ich hier neben meiner journalistischen Ader auch meine Erfahrungen aus dem Hörfunk und der Videoproduktion einbringen kann.

Christian Mack ist Head of Video/Audio beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ und damit für Videos und Podcasts verantwortlich.